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Stoffaustausch Blutkapillaren und Interstitium I

Kapillare
Manche Organe haben ein dichtes Kapillarnetz (z.B. das Gehirn),
andere Organe haben wenige Kapillaren (z.B. die Skelettmuskulatur).
Noch weniger Kapillare haben Knochen, Knorpel, Fettgewebe, Sehnen und Bänder.
Kapillare regeln die Durchströmung nicht aktiv.
Wichtig sind
- Wärme und Kälte,
- Substanzen außerhalb der Gefäße wie Histamin,
- vorgeschaltete Gefäßabschnitte.
Kapillare haben einen arteriellen Beginn und ein venöses Ende.
Kapillar(blut)druck
Der Blutdruck ist in allen Gefäßabschnitten eine nach Außen (Interstitium) gerichtete Kraft.
- Am arteriellen Beginn der Kapillare Blutdruck größer
            -> Viele Flüssigkeit mit Substanzen von Kapillare in Interstitium
- Der Blutdruck fällt in der Kapillarpassage auf weniger als die Hälfte.
- Am venösen Ende weniger Blutdruck
            -> viel weniger Flüssigkeit und Substanzen.
(Abbildung zeigt Abnahme des Kapillardrucks)
Dem Kapillardruck steht der niedrige Gewebedruck gegenüber.
Kapillarwand-Filterfläche
Die Kapillarwand wirkt wie ein Filter zwischen Kapillaren und Interstitium.
Der Vorgang wird Filtration genannt.
Nur kleinmolekulare Bestandteile können die Kapillarwand
(die Filterfläche, Membran) passieren.
- Besteht aus einer Schicht von Endothelzellen und mit kleinen Poren.
- Es lässt flüssige Teile des Blutplasmas und kleinere Moleküle durch (=semipermeable).
- Größere Moleküle kommen nicht durch (=impermeabel).
Die Filtratmenge ist abhängig von
- der Druckdifferenz.
- Der Filterfläche.
- Der Durchlässigkeit der Kapillarwand.
Folgende Stoffe gelangen durch Filtration aus den Kapillaren in das Interstitium:
- Wasser.
- Elektrolyte.
- Glucose.
- Hormone.
- Kleine Eiweißkörper.