Logo BeMALogo BeMABeMa - PA

Nekrose - Definition und zwei Beispiele

Nekrose ist das Absterben von Zellen, ein massiver Zelltod.
Er ist Folge der Proteindenaturierung
und enzymatischer (durch Enzyme verursachte)
Auflösung von Zell- und Gewebskomponente
(griechisch: das Töten)
Typen der Nekrose
Koagulations-Nekrose
häufig Folge von Ischämie (verminderte Durchblutung eines Gewebes)
oder von ätzenden Chemikalien (Proteindenaturierung) in Herz, Milz, Niere und Leber.
(griechisch: Zurückhalten, Blut).
Fettgewebsnekrose
Zerstörung von Fettzellen und in Folge von Fettgewebe
wegen Traumen, fehlerhafter Medikamente oder
Lipase-Aktivierung bei akuter Pankreatitis.
Fibrillo-granuläre Nekrose
Sonderform der Koagulationsnekrose,
z.B. durch Mycobakterium tuberculosis.
Das nekrotische Gewebe ist weich und krümelig ("käsige Nekrose"),
besteht aus fibrillären und granulären Bestandteilen.
Fibrinoide Nekrose
Fragmentation von elastischen und kollagenen Fasern
an Gefäßwänden und bei Ulzera im oberen GIT (Gastrointestinal tract-Verdauungssystem)
Kolliquations Nekrose
bei Zell- und Gewebeauflösung
meist in lipidreichen Geweben,
 oder bei bakteriellen Infektionen.
Der nekrotische Bezirk ist weich, wird schließlich verflüssigt,
es entsteht eine Pseudozyste.
Gangrän
meist ischämische Nekrose einer Extremität auf Grund
von Gefäßverschluss, das Gewebe wird durch Enzyme verflüssigt;
- feuchte Gangrän bei starker Ausprägung,
- trockene Gangrän ist wenig ausgeprägt. (griechisch: das Wegfressende).
Ausgang der Nekrose
Das nekrotische Gewebe wird v. a. durch Leukozyten abgebaut,
durch Granulationsgewebe ersetzt, schließlich entsteht Narbengewebe.
Endstadium ist die Defektheilung (Reparatio).
Bei kleineren Nekrosen und guter Abwehrlage können sie durch
Zellproliferation ersetzt werden, der ursprüngliche Zustand wird hergestellt
(Restitutio ad integrum).