Dickdarm | |
Der letzte Abschnitte des Verdauungssystems ist der Dickdarm mit dem anschließenden Mastdarm (Rektum). |
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Der Dickdarm ist durchschnittlich 7 cm dick und besteht aus |
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fünf Abschnitten:
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- Er beginnt bei der Bauhin'scher Klappe/Ileozäkalklappe, die als Ventil zum Dünndarm wirkt, |
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auf der rechten Körperhälfte. Dort befindet sich der |
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Blinddarm (caecum) mit dem Appendix vermiformis (Wurmfortsatz), einem Teil des lymphatischen Systems. |
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- Der Dickdarm steigt nun auf (Colon ascendens). |
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- Er biegt dann um und führt waagrecht quer nach links (Colon transversum). |
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- Dort biegt er erneut um und führt nun nach unten (Colon descendens). |
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- An seinem Ende beginnt der S-förmige Sigma (Colon sigmoideum). |
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- Nicht mehr zum Dickdarm gehören der anschließende Mastdarm (Rektum) und der Anus. |
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Der Aufbau der Dickdarmwand
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ist mit den 4 Schichten gleich wie beim sonstigen Verdauungstrakt |
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- Mukosa (Schleimhaut - Wandinnenschicht). |
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- Submukosa (schmale Bindegewebsschicht) |
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- Muskularis (bei Dickdarm glatte Muskulatur). |
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- Serosa (äußerste Schicht)) |
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In der Mukosa (Schleimhaut) findet man tiefe Einstülpungen - die sogenannten Dickdarmkrypten, |
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deren Epithel aus schleimbildenden Becherzellen besteht. Diese sind wichtig für die Gleitfähigkeit |
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des zunehmend fester werdenden Darminhalts. An den Kryptenübergängen gibt es zusätzlich |
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resorbierenden Epithelzellen, die nach innen einen Bürstensaum (Mikrovili) haben - dort werden |
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Wasser und Elektrolyte rückresorbiert. |
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Die äußere Längsmuskelschicht ist in drei bandförmigen Streifen gebündelt, die sogenannten Tänien. |
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Die Ringmuskelschicht kontrahiert und dadurch entstehen im Abstand von einigen Zentimetern |
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peristaltische Einschnürungen und dazwischen entstehen Ausbuchtungen, die sogenannten Haustren, |
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die durch die Peristaltik dauernd ihre Form ändern. |
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Im Gegensatz zum relativ keimfreien Dünndarm ist der Dickdarm schon kurz nach der Geburt des Menschen |
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mit zahlreichen Bakterien besiedelt, vor allem anaeroben (ohne Sauerstoff lebende) Bakterien |
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(z.B. Bifidobakterien und Laktobazillen). |
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Diese physiologische Darmflora ist wichtig - durch diese Darmbakterien werden die unverdaulichen |
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Nahrungsreste durch Gärungs- und Fäulnisprozesse weiter abgebaut. |
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Funktion des Dickdarms: |
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- Eindicken des Darminhalts. |
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- Wasser und Elektrolyte werden resorbiert. |
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- Abbau von unverdaulichen Nahrungsresten. |
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- Weitertransport des Darminhalts durch die Peristaltik. |
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Das ist eine wellenförmig verlaufende Phasen von Kontraktions- und Entspannungen der Längs- und Ringmuskulatur. |
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Die Bewegung erinnert an das Kriechen der Regenwürmer. |
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Stuhl/Fäzes |
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besteht aus |
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3/4 Wasser und |
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1/4 Trockenes(Bakterien, Unverdautes wie Fette und Balaststoffe, Abgestorbenes aus der Darmflora) |