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Nervenläsionen in der Elektrotherapie

3 Formen der Nervenläsionen nach Seddon-Klassifikation
I. Neurapraxie
- Axon, Myelinscheide und Hüllstruktur intakt.
 durch Dehnung oder Druck hervorgerufene Funktionsstörung eines Nervs
 durch ungünstige Körperhaltung, z.B. durch Ellbogen-Aufstützen
 oder Liebespaar auf Bank-Kopf von Frau auf Arm des Mannes.
=> aS-Schwellstrom-Behandlung
 Neurapraxie Reversibel.
II. Axonotmesis
- Axon und Myelinscheide sind zerstört, Kontinuität der Hüllstruktur erhalten.
 Folge ist distal die Wallersche Degeneration, der Nerv geht zu Grunde.
 ABER Hüllstrukturen sind noch erhalten!
 Vorteil: der Nerv wächst täglich 1-2 mm nach, wobei er durch die Hülle geleitet wird.
 Regeneration von proximalen Axonstumpf aus.
 Z.B. Karpaltunnelsyndrom
 Währenddessen zum Erhalt des Muskels
=> EXPO-Exponentialstrom-Behandlung
 30 Min/täglich, Dauer mind. Monate bis 1-2 Jahre.
 Behandlung notwendig, sonst Gefahr Atrophie (Gewebeschwund) und Dystrophie (Fehlwachstum) des zugehörigen Muskels.
III. Neurotmesis:
- Axon und Myelinscheide und großteils auch die Hüllstruktur sind durchtrennt.
 Re-Innervation ist nicht möglich.
 Es kann der Nerv irreperabel sein oder eine Restitutio ad functionem passieren.
=> EXPO-Exponentialstrom-Behandlung
 um Muskel zu erhalten.
 Nerveninterposition (=transplantation) wird durchgeführt, damit aussprossender Nerv eine Leitschiene hat.
Tmesis ... griechisch Abtrennung, Aufspaltung